+++ Vb-Lage Wetterupdates +++
[Update 16.9.2024 15:45]
Mittlerweile hat es sich wieder eingeregnet und seit Mitternacht sind so so wieder 12L/m² gefallen.
Das Wettermodell ICON sieht die nächsten 6 Stunden nochmals mindestens die gleiche Summe für
Linz die noch dazu kommen.
Hier noch eine Übersichtskarte der Niederschlagssummen der letzten 24 Stunden
[Update 16.9.2024 09:00]
Ein letztes Mal spitzt sich die Wetterlage heute Montag nochmals zu. Mit der letzten
Niederschlagsfront regnet es nochmals im Zentralraum bis zu 40L/m², mehr weiter
südlich und leider auch im östlichen Niederösterreich. Ab morgen wird es dann im
ganzen Land trocken und zunehmend sonnig werden.
[Update 15.9.2024 18:30]
Die Regenschauer werden nun weniger bzw. klingen für ein paar Stunden ganz ab.
In Niederösterreich verschärft sich die Situation hingegen weiter. Nach Medienberichten
zu folgen sind erste Dämme gebrochen, darunter in Hadersdorf und in Pottenbrunn.
Häuser werden evakuiert, Hilfe ist teils nur aus der Luft möglich.
Morgen Montag ist nochmals verbreitet mit Mengen zwischen 30 und 50L/m² zu rechnen,
also durchaus ansehnliche Mengen, die aber zumindest bei uns in Oberösterreich die
Lage nicht wesentlich verschlimmern sollte. In Niederösterreich ist hingegen mittlerweile
jeder Tropfen zu viel. Hinzu kommt das Schmelzwasser, das in den nächsten Tagen in
größeren Mengen von den Bergen abfließen wird.
[Update 15.9.2024 09:50]
Ganz Niederösterreich ist mittlerweile zum Katastrophengebiet erklärt worden. Viele Flüsse und
Bäche führen ein Hochwasser, welches nur alle 30 Jahre vorkommt, stellenweise werden auch
100 jährige Pegel erreicht. (siehe Grafik)
In Oberösterreich ist die Situation nicht so schlimm, wobei natürlich auch hier einige von uns vom
Hochwasser bzw. Überschwemmungen betroffen sind.
Während für Niederösterreich auch heute und morgen nochmals Summe von bis zu 150L/m² gerechnet werden,
sieht es bei uns etwas besser aus. Zwar regnet es auch in Oberösterreich heute und morgen noch mal einiges
und das meist durchgehend mit nur wenigen Pausen, in Summe sollten es aber glimpflich ausgehen. Für den
Zentralraum werden an die 50-60L/m² gerechnet.
[Update 14.9.2024 12:20]
Aktuell befinden wir uns in einer der intensivsten Wellen, wo das Tief starke Regenfälle vom
Nordosten her in Richtung Oberösterreich drückt. Hier eine Bilanz der letzten 48 Stunden in
Oberösterreich.
Der Wind hat mittlerweile auch in einigen Teilen Oberösterreichs Sturmstärke erreicht.
Messerwerte von 12:00
Feuerkogel 104km/h - Kremsmünster 87km/h - Enns 66km/h
[Update 14.9.2024 08:30]
Pechgraben 151,7mm, Sandl 139,5mm, Bodinggraben 127,5mm, Ebensee 117,3mm.
Das sind die Messstationen im Land, die in den letzten 24 Stunden die höchsten Mengen
gemessen haben. Mittlerweile hat der Regen weiter zugelegt und auch der Wind. Ab den
Mittagsstunden sind die intensivsten Niederschläge zu erwarten. Die Grafik zeigt die
Summen für die nächsten 24 Stunden die fallen können. Ganz schlimm wird es nach wie
vor Niederösterreich erwischen, hier wurden bereits erste Evakuierung der Bevölkerung
durchgeführt.
Die Liste der Feuerwehreinsätzen wird ebenfalls immer länger.
Ein Blick auf die Pegelstände zeigt, dass vor allem die kleinere Gewässer bereits den ersten Warnpegel erreicht haben.
Hier werden die Spitzen in der Nacht auf Montag erreicht werden.
[Update 13.9.2024 15:40]
Aktuell halten wir bei 52,4L/m² auf der Wetterstation in Pasching, was sich mit den Vorhersagen
der Wettermodelle gut deckt. Bleibt nur zu hoffen, dass es so nicht weitergeht und sich manche
Modell grob verrechnen. Unglaubliche Mengen sieht aktuell das ICON HD vom Kachelmann,
solche Karten habe ich noch nie in unseren Breiten gesehen. 400L/m² für St. Pölten! In den
nächsten Stunden dreht sich das Italientief vom Nordosten her mit seinen sehr feuchten Luft-
massen immer mehr in Richtung Österreich rein. Dann ist es mit dem gemütlichen Regen den
wir bisher noch hatten vorbei.
[Update 13.9.2024 9:30]
Über Nacht hat sich wieder einiges bei den Wettermodellen getan. Die Mengen sind nun bei allen
Großen nach oben korrigiert worden. Die Regenmengen, die insgesamt bis Montagabend fallen
können, liegen in Linz zwischen 160 bis 200L/m² (linke Seite Bild). Zur Veranschaulichung: eine durch-
schnittliche Badewannenfüllung beträgt ca. 150 Liter. Neben den starken Regenfällen die vor allem
heute Nacht und morgen Samstag fallen werden, kommt teils stürmischer Wind auf (rechte Seite
Bild) Die Spitzen erreich in Linz bis zu 70km/h auf den Bergen noch um einiges mehr, was uns
auch schon zum nächsten Thema führt - Schneefall. Dieser hat bereits im Süden des Landes
eingesetzt, siehe Bild weiter unten Obertauern und auch auf unseren Bergen ist es bereits
tiefwinterlich. In den höheren Lagen wo der Schnee liegen bleibt und stürmischer Wind aufkommt,
ist mit Schneebruch und seinen Folgen zu rechnen. Auf den Bergen ist mit erhöhter Lawinengefahr
zu rechnen.
Eine Niederschlagskarte für morgen Samstagmittag, zeigt die Mengen für 6 Stunden an. Bedeutet für den
Zentralraum bis zu 35l/m². Noch schlimmer sieht es weiter östlich in Niederösterreich aus, die bekommen
in diesen Tagen das Meiste ab.
Tiefster Winter in Obertauern
Hinterstoder
[Update 12.9.2024 17:50]
In den aktuellen Berechnung hat nun auch das europäische Wettermodelle bei den Niederschlags-
mengen wieder zugelegt. Auf den Bergen fällt bereits der Niederschlag als Schnee. In Slowenien
sind in den letzten 24 Stunden großflächig an die 150L/m² gefallen.
[Update 12.9.2024 11:30]
Ein Punkt der an dieser Stelle noch weniger beleuchtet wurde, ist die Kombination stürmischer
Wind und sinkende Schneefallgrenze am Samstag. Schnee fällt teilweise bis auf 1000m und
das auf Bäume die noch ihre volle Blätterpracht tragen. Kommt nun zur Schneelast noch stürmischer Wind hinzu, ist mit Probleme an der Infrastruktur durch umfallende
Bäume auf Stromleitungen oder auf Straßen zu rechnen.
[Update 12.9.2024 9:00]
Hier mal 3 große Wettermodelle und deren Berechnung zum Niederschlag. GFS sieht nun vor allem am
Sonntag das Tief weiter westlich, was uns zu Gute kommen würde. Insgesamt bleibt es aber weiterhin
eine problematische Situation. Vor allem der Samstag bringt viel Regen und Schnee auf den Bergen,
zudem legt der Wind teils stürmisch bis auf 70km/h zu. Sehr besorgniserregend sind weiterhin die
Mengen für Niederösterreich, dem Hotspot. Fast alle Modelle sehen hier bis zu 300L/m², teilweise auch
mehr. Hier werden wir vermutlich medial die nächsten Tage einiges zu lesen und zu sehen bekommen.
[11.9.2024]
Eine sogenannte Vb-Wetterlage sorgt ab heute Nacht für Dauerregen, der nach
aktuellen Berechnungen bis über das Wochenende anhalten dürfte. Die Wetter-
modelle haben dieses Szenario schon mehrere Tage in ihren Berechnungen, wobei
die Mengenangaben, was die Niederschlagssumme betrifft, üblicherweise immer
wieder schwankten. Heute kann aber mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen
werden, dass es die nächsten Tage sehr viel regnen wird und es bei diesen Mengen
auch zu Problemen in der Natur und an der Infrastruktur kommen wird.
Ein Tiefdruckgebiet zieht bei einer Vb-Lage vom Mittelmeer in nordöstlicher Richtung
über das Alpenvorland bis in die Regionen rund um Polen und das Baltikum. Aus-
schlaggeben wird die Zugrichtung sein, die maßgeblich auch die Regenmengen bestimmt.
Daher auch oft die Unsicherheit bei den Wettermodellen bis kurz vor solch einem Ereignis.
Mittlerweile sehen aber alle Modelle erhebliche Mengen und das bereits ab heute Nacht.
In Summe können zwischen 150-200L/m² im Zentralraum fallen, noch mehr im Süden OÖ.
Hotspot dürfte weiter östlich liegen, hier sehen die Modelle für das niederösterreichische
Voralpenland bis zu 300L/m²! Probleme durch große Regenmengen sind auch in einigen
Nachbarländern wie der Slowakei, Tschechien sowie in Polen möglich.
Recht spannend diesmal auch die gleichzeitige Zufuhr sehr kühler Luftmassen aus dem Norden,
die die Temperaturen am Wochenende unter die 10 Grad Marke drücken. Das hat zur Folge, das
der Schnee bis auf 1000m fallen wird und in höheren Berglagen zwischen 1 und 2m Neuschnee
fallen. Am Samstag könnte der kräftige Niederschlag dazu führen, dass es die Schneefallgrenze
vorübergehend auf 600m gedrückt wird.
Ein weitere Punkt wird auch der Wind sein, der bis zum Samstag teils Sturmstärke erreicht.